Zásilkovna hat einen Roboter-Sortierer auf den Markt gebracht. Es ist das erste Unternehmen in Europa, das robotische Sortierer (PackMan) in Depots einsetzt.
Zásilkovna, die auch zur Packeta Group gehören, haben den Betrieb von PackMan-Robotersortierern in Depots aufgenommen. PackMans sind AGV-Lkw, die bis zu 15 Kilogramm schwere Pakete mit Abmessungen von 40 x 40 x 50 Zentimeter befördern können. Zásilkovna ist das erste Unternehmen in Europa, das diese Art von Ausrüstung in diesem Umfang einsetzt. Die Roboter können mit einer einzigen Ladung zwei Stunden lang Pakete fahren und sortieren und benötigen nur 10 Minuten zum Aufladen. Im Vergleich zum bestehenden System, bei dem die Pakete von Menschen sortiert wurden, können die Roboter mehr als 10.000 Pakete pro Stunde handhaben und sortieren, das sind doppelt so viele wie derzeit. Die Roboter erfordern menschliche Eingriffe, da der Mitarbeiter das Paket in ein elektronisches Lesegerät einlesen muss, damit der Roboter weiß, wohin er das Paket bringen soll. Der Mensch lädt dann das Paket auf den Roboter und PackMan bringt es zum vorgesehenen Ort. PackMans ermöglichen somit den Depotmitarbeitern, eine Arbeit zu erledigen, in der sie besser sind als Roboter. Bisher beliefen sich die Investitionen in PackMan und die umliegende Infrastruktur auf mehrere zehn Millionen Kronen.
„Robotik bietet ein breites Anwendungsspektrum in unserer Branche. Ich freue mich sehr, dass ich die Idee der Robotisierung unserer Prozesse vor einiger Zeit innerhalb des Unternehmens vorantreiben konnte und ein absolut tolles wissenschaftliches Team aufbauen konnte, mit dem wir das Projekt robotische Sortierer nach etwa einem Jahr zur praktischen Anwendung gebracht haben. Dies bestätigt die Rolle von Zásilkovna als Technologieführer und Innovator“, sagt Simona Kijonková, Gründerin von Zásilkovna und CEO der Packeta Group. „Wir waren auf der Suche nach einer Lösung, die schnell skaliert, d. h. leicht zerlegbar und tragbar ist, wenn Packeta wächst. PackMans erfüllen diese Anforderungen. Wenn wir sie brauchen, können wir sie von einem Depot in ein anderes verschieben und den Betrieb dort stärken. Unser Ziel ist Manpower nicht komplett zu ersetzen, PackMans sind dazu da, unseren Kolleginnen und Kollegen die Arbeit zu erleichtern, ein Produkt, das wir problemlos skalieren können und gleichzeitig mit einem Robodepot mehr als zehntausend Pakete pro Stunde abfertigen können. Wir können mehrere Robodepots innerhalb eines Depots bauen.“
Die Anlage hat die Form einer zweistöckigen Plattform, um die herum sich kleine Rutschen zum Abwurf von Paketen befinden. Auf der Plattform bewegen sich Roboter namens PackMans, um die Pakete zu den jeweiligen Rutschen zu transportieren. Ein Mitarbeiter des Depots liest das Paket am Eingang, der dann an das Zentralsystem die Information sendet, wohin das Paket geleitet werden soll – sagen wir z.B. zum Depot in Brünn. Dann lädt er das Paket auf den PackMan, und dieser weiß dank der Anbindung an das System genau, welcher Schacht für Pakete verwendet wird, die nach Brünn geleitet werden, und somit zu welchem Ausgang er fahren soll.
„Das Thema Automatisierung und Robotisierung in Depots schwingt in unserer Packeta Group seit rund drei Jahren mit. In der Praxis ist es aber sehr schwer umsetzbar erforderlich, um menschliche Kraft mit Roboterkraft zu kombinieren. Wir haben das Projekt vor etwa einem Jahr intensiv begonnen. Heute kann der Roboter noch nicht wiegen und scannen, und in der nächsten Phase werden wir beginnen, zu erarbeiten, wie wir unsere Sortierplattform damit erweitern können einen Scanner, eine Waage und eine Kamera, um die Prozesse so weit wie möglich zu automatisieren. Wir planen auch in Zukunft, Dinge rund um PackMan zu robotisieren, damit ein anderer Robotertyp auch Käfige tragen oder Pakete beladen kann. Aber wir sprechen über die Zukunft in ein paar Jahren“, sagt Tomáš Dort, Direktor des Depot-Roboterisierungsprojekts – PackMan.
Tomáš Dort
Direktor des Depot-Roboterisierungsprojekts – PackMan.
Bei der Auswahl des Roboters war die Akkulaufzeit ein wichtiger Parameter. PackMan kann mit einer einzigen Ladung bis zu 2 Stunden betrieben werden und das Aufladen dauert nur 10 Minuten. Es soll bis zu 10.000 Ladezyklen durchhalten, hat also eine sehr lange Lebensdauer. Bei großen Plattformen in Depots sind für den Normalbetrieb nur vier Ladegeräte pro Etage notwendig. Außerdem verfügen die Roboter über ein tolles Navigationssystem. Sie fahren auf speziellen Pads mit Chips, über die sie zu einer zentralen Steuerung navigiert werden. Wesentlich ist auch die sehr gute Qualität des Materials und der Räder.