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Interessante Pride-Marketing-Kampagnen der letzten Jahre

21.6.2023, 11:18

Worum handelt es sich bei dem Pride Month?

Der Pride Month, welcher gewöhnlich im Juni stattfindet, trägt zu einer bedeutenden Förderung der Integration und Akzeptanz der LGBTQIA+ Community in der Gesellschaft bei. Während dieses Monats finden zahlreiche Veranstaltungen wie beispielsweise Paraden und Festivals statt, um auf die Rechte und Vielfalt der Menschen innerhalb der LGBTQIA+ Community aufmerksam zu machen und deren Anliegen aufzuzeigen.

Viele Unternehmen beteiligen sich aktiv am Pride Month und zeigen ein starkes Engagement, sei es durch die Einführung spezieller Produkte oder Kollektionen, die Teilnahme an Veranstaltungen oder deren finanzielle Unterstützung als Sponsor.

Dieses Engagement zahlreicher Unternehmen trägt dazu bei, die Sichtbarkeit und Akzeptanz der Mitglieder der LGBTQIA+ Community in der Gesellschaft zu fördern und eine wachsende und inklusive Gesellschaft voranzutreiben.

Zu den namhaften Unternehmen, welche sich schon seit mehreren Jahren sowohl während als auch nach des Pride Months für die Inklusion der LGBTQIA+ Commuinty einsetzen, zählen beispielsweise Konzerne wie Nike, Apple und Google.

Nike zeigt bereits seit 2013 durch die „BeTrue“ Kampagne eine Beteiligung an der Inklusion der LGBTQIA+ Community. Diese Kollektion wird jedes Jahr in enger Zusammenarbeit mit der Community und Designer:innen aus aller Welt während des Pride Months auf den Markt gebracht.

Doch welche Unternehmen traten innerhalb der letzten Jahre während des Pride Months durch ihre Kampagnen und Unterstützungen der LGBTQIA+ Community besonders hervor?

Folgend findet sich eine Auflistung verschiedener Unternehmen, welche in den letzten Jahren durch ihre Marketingkampagnen während des Pride Months im Gedächtnis geblieben sind und immer häufiger im Rückblick auf vergangene Pride Months auftauchen, und somit zu den Highlights der letzten Jahre zählen.

Welche Kampagnen gab es in den vergangenen Jahren, die sich an überwiegend positiver Reaktionen erfreuen konnten?

Mastercard – Mastercard startete 2022 eine Kampagne mit dem Namen „Your True Self is Priceless“. Im Rahmen dieser Kampagne wurden Mitglieder der LGBTQIA+ Community dazu gebeten, an einem bestimmten Punkt auf ihrer Reise zur Akzeptanz ihres wahren Ichs einen handgeschriebenen Brief an ihr jüngeres selbst zu verfassen. Die in den sozialen Netzwerken geteilten und gesammelten Briefe sollten die Botschaft der Inklusion und Akzeptanz feiern.

Die „Your True Self is Priceless“ Kampagne baut auf der vorherigen „True Name“ Kampagne von Mastercard auf, welche im Rahmen des Pride Months 2019 stattfand. Die hierbei eingeführte „True Name“ Kartenfunktion ermöglicht Mitgliedern der LGBTQIA+ Community die Verwendung des selbst gewählten Namens anstelle des Geburtsnamens. Diese Funktion wurde vor allem für transgender- und nicht-binäre Mitglieder:innen der LGBTQIA+ Community entwickelt, deren Name auf ihrer Mastercard nicht mit jenem übereinstimmt, mit dem sie sich identifizieren.

Diese Kampagne zeigte, neben dem allgemeinen Engagement seitens Mastercard in Zusammenarbeit mit Organisationen wie der Human Rights Campaign, in der LGBTQIA+ Community ebenso positive Resonanzen.

Lego – Lego veröffentlichte im Jahre 2021 mit dem „Everyone Is Awesome“ Set erstmals in der Firmengeschichte ein Set, welches sich gezielt der LGBTQIA+ Community und dem Pride Month widmete. Dieses Ereignis fand großen Anklang und überwiegend positive Resonanzen innerhalb der LGBTQIA+ Community und spiegelte laut Lego selbst, die Vielfalt und Anstrengungen des Unternehmens bei der Anstellung ihrer Mitarbeiter sowie die Partnerschaft mit verschiedenen LGBTQIA+ Organisationen wider.

Lego startete im Rahmen des Pride Months 2022 die Kampagne mit dem Namen „A-Z of Awesome“. Im Rahmen der „A-Z of Awesome“ Kampagne wird ein Alphabet aus kreativen Lego Sets entwickelt, um der LGBTQIA+ Community angehörende Familien dabei zu unterstützen, offene Gespräche über ihre Identitäten zu führen. Die Buchstaben des Alphabets wurden von Mitgliedern der LGBTQIA+ Community entworfen und sollen unter Berücksichtigung der verschiedenen Abkürzungen, ein besseres Verständnis und die Akzeptanz für die LGBTQIA+ Community fördern. Des Weiteren versprach Lego eine Spende in Höhe von 1 Millionen US-Dollar an Organisationen der LGBTQIA+ Community zu tätigen. Die Reaktionen auf das durch Mitglieder:innen der LGBTQIA+ Community mit entworfene Lego Set waren überwiegend positiv.

H&M – H&M startete im Rahmen des Pride Months 2022 eine Kampagne mit dem Namen „Die Familie meiner Wahl“. Bei dieser Kampagne stand das Konzept der nicht biologischen Familie in der LGBTQIA+ Community im Fokus. Die Kampagne vereinte Familien aus verschiedenen Teilen der Welt, damit diese ihre Geschichten erzählen und das Thema Familie diskutieren konnten. H&M betonte hierbei die Werte von Inklusion und Diversität und spendete 100.000 US-Dollar an die Free & Equal Campaign der Vereinten Nationen.

Die Reaktionen auf die Kampagne waren überwiegend positiv. Sie wird in vielen Berichten als gelungenes Beispiel für eine authentische Auseinandersetzung eines Unternehmens mit dem Pride Month betrachtet. Die Kampagne findet auch für ihr Engagement und ihre Darstellung einer Inklusiven Lebensweise positiven Anklang in der LGBTQIA+ Community.

Tinder – Tinder arbeitete im Rahmen des Pride Month 2022 mit der Human Rights Campaign zusammen, um gegen das Verbot von Blutspenden durch schwule und bisexuelle Männer vorzugehen. Ihr gemeinsames Ziel war die Änderung der bestehenden Richtlinien, die vor fast vier Jahrzehnten infolge der AIDS-Krise eingeführt wurden. Diese Richtlinien verwehren schwulen und bisexuellen Mitglieder der LGBTQIA+ Community die Blutspende, sofern diese zeitnahe sexuelle Aktivitäten vorwiesen. Tinder forderte seine Nutzer:innen in Kooperation mit der Human Rights Campaign zur Teilnahme an der ADVANCE-Studie auf. Diese Studie zielt darauf ab, inklusivere Richtlinien zu entwickeln, indem Daten gesammelt und das HIV-Risiko anhand der individuellen Verhaltensweisen analysiert werden. Zahlreiche Berichte dokumentieren den enorm positiven Anklang, den diese Kampagne aufgrund ihrer Authentizität und ihres Engagements in der LGBTQIA+ Community erfahren hat.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass viele der durch Unternehmen getätigten Kampagnen eine Rolle spielen können, um die Integration und Akzeptanz der LGBTQIA+ Community voranzutreiben. Viele Unternehmen engagieren sich zunehmend durch spezielle Produkte, Marketingkampagnen und finanzielle Unterstützung, um die Sichtbarkeit und Vielfalt der LGBTQIA+ Community zu fördern. Die im Artikel aufgezeigten Beispiele wie Mastercard, Lego und Tinder zeigen, dass solche Bemühungen durchaus positive Reaktionen und Unterstützungen innerhalb der LGBTQIA+ Community erhalten, und zu einer positiven Entwicklung der Gesellschaft beitragen können.

 

 


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